Glaubenssätze: Wie sie dich in toxische Beziehungen führen und dort festhalten

1 Okt., 2024

Unsere Glaubenssätze haben enormen Einfluss darauf, wie wir die Welt wahrnehmen und welche Entscheidungen wir treffen – auch in Beziehungen. Vor allem negative oder limitierende Glaubenssätze können dich in toxische Beziehungen bringen und dort festhalten, selbst wenn du weißt, dass diese schädlich für dich sind. Aber was sind Glaubenssätze genau, wie entwickeln sie sich, und warum können sie uns immer wieder in destruktive Beziehungsdynamiken hineinziehen?


Was sind Glaubenssätze?


Glaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen, die wir über uns selbst, andere Menschen und die Welt haben. Sie entstehen meist schon in der Kindheit durch Erziehung, Erfahrungen oder soziale Einflüsse. Oft sind diese Überzeugungen unbewusst und beeinflussen unsere Entscheidungen und unser Verhalten, ohne dass wir es merken.
Beispiel: Ein weit verbreiteter Glaubenssatz ist „Ich bin nicht gut genug“. Dieser Satz prägt dann, wie du dich selbst wahrnimmst und welche Beziehungen du eingehst. Wenn du insgeheim glaubst, dass du nicht gut genug bist, neigst du dazu, dich mit Partnern abzufinden, die dich schlecht behandeln, weil du denkst, dass du nichts Besseres verdienst.


Wie Glaubenssätze dich in toxische Beziehungen führen

Glaubenssätze formen unsere Wahrnehmung und beeinflussen, was wir als „normal“ oder „akzeptabel“ empfinden. Negative Glaubenssätze können dazu führen, dass du dich immer wieder in toxischen Beziehungen wiederfindest, da sie bestimmen, was du für möglich hältst und welche Art von Liebe du akzeptierst.

  1. „Ich verdiene keine bessere Beziehung“
Wenn du tief in dir glaubst, dass du keine gesunde, liebevolle Beziehung verdienst, wirst du dich oft mit weniger zufriedengeben. In toxischen Beziehungen nutzt der Partner häufig diese Unsicherheiten, um dich weiter zu manipulieren und zu kontrollieren.
    Beispiel: Du bleibst in einer Beziehung, in der du emotional oder sogar physisch misshandelt wirst, weil du denkst, dass es ohnehin niemanden gibt, der dich besser behandeln würde.
  2. „Liebe muss schwer sein“
Ein weiterer gefährlicher Glaubenssatz ist, dass Liebe immer schmerzhaft oder kompliziert sein muss. Vielleicht hast du in deiner Kindheit gesehen, wie deine Eltern ständig gestritten haben, und verinnerlicht, dass dies normal ist. So wirst du auch in deinen eigenen Beziehungen immer wieder Dramen und Konflikte als Teil der Liebe akzeptieren.
    Beispiel: Dein Partner behandelt dich schlecht, doch du glaubst, dass dies einfach Teil des Beziehungsalltags ist. Du nimmst den Schmerz als normal hin, weil du nicht gelernt hast, dass Liebe auch sanft und respektvoll sein kann.
  3. „Ich kann ihn/sie ändern“
Ein besonders hartnäckiger Glaubenssatz ist die Überzeugung, dass du die andere Person ändern kannst, wenn du nur hart genug arbeitest oder genug Liebe gibst. Dies führt dazu, dass du in toxischen Beziehungen bleibst, weil du immer wieder Hoffnung hast, dass sich der Partner ändern könnte.
    Beispiel: Dein Partner zeigt wiederholt verletzendes Verhalten, aber nach jeder Entschuldigung klammerst du dich an die Hoffnung, dass er sich doch noch ändern wird – obwohl alle Zeichen darauf hindeuten, dass dies nicht der Fall ist.

Wie Glaubenssätze dich in toxischen Beziehungen festhalten


Wenn du einmal in einer toxischen Beziehung steckst, können diese Glaubenssätze dafür sorgen, dass du nicht ausbrichst. Sie spielen eine wichtige Rolle dabei, warum viele Menschen selbst nach Jahren des Leidens in solchen Beziehungen bleiben.


1. Angst vor dem Alleinsein


Ein weit verbreiteter Glaubenssatz ist: „Es ist besser, jemanden zu haben als allein zu sein“. Diese Angst vor dem Alleinsein kann so stark sein, dass du in der Beziehung bleibst, obwohl sie dich unglücklich macht. Du denkst vielleicht, dass es schlimmer wäre, allein zu sein, als in einer schädlichen Beziehung zu verharren.
Beispiel: Dein Partner bringt dich zum Weinen und verletzt dich, aber die Vorstellung, alleine zu sein, macht dir noch mehr Angst. Deshalb bleibst du, obwohl du tief in dir weißt, dass es dir ohne diesen Menschen besser ginge.


2. Schuldgefühle und Verantwortung


Glaubenssätze wie „Ich bin schuld an den Problemen“ oder „Ich muss die Beziehung retten“ führen dazu, dass du die Verantwortung für das Verhalten deines Partners übernimmst. Du glaubst, dass du mehr tun oder dich anders verhalten musst, damit die Beziehung funktioniert.
Beispiel: Dein Partner wird laut oder beleidigend, aber du suchst die Schuld bei dir. Vielleicht glaubst du, dass du etwas falsch gemacht hast oder dass du einfach geduldiger sein musst, um die Beziehung zu retten.


Wege, um diese Glaubenssätze zu durchbrechen


Um aus einer toxischen Beziehung auszubrechen, ist es wichtig, diese limitierenden Glaubenssätze zu erkennen und aufzulösen. Hier sind einige Schritte, die dir dabei helfen können:


1. Selbstreflexion und Bewusstsein


Nimm dir Zeit, um über deine Glaubenssätze nachzudenken. Welche Überzeugungen hast du über dich selbst, die Liebe und Beziehungen? Schreibe sie auf und hinterfrage sie kritisch. Sind sie wirklich wahr, oder basieren sie auf alten Erfahrungen, die nicht mehr relevant sind?


2. Arbeite an deinem Selbstwert


Starke Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ können nur dann verändert werden, wenn du beginnst, deinen eigenen Wert zu erkennen. Achte darauf, was du gut machst, und erinnere dich regelmäßig daran, dass du Respekt und Liebe verdienst.


3. Suche nach positiven Beziehungsmodellen


Schau dir gesunde Beziehungen in deinem Umfeld oder in der Literatur an. Diese positiven Vorbilder können dir zeigen, dass es möglich ist, Liebe ohne Drama und Schmerz zu erleben.


4. Professionelle Unterstützung


Wenn du merkst, dass es dir schwerfällt, diese Glaubenssätze allein zu verändern, kann es hilfreich sein, Unterstützung von einem Therapeuten oder Coach zu suchen. Sie können dir dabei helfen, tiefer in deine Überzeugungen einzutauchen und neue, gesündere Perspektiven zu entwickeln.


Fazit


Glaubenssätze sind oft unsichtbare Kräfte, die unsere Entscheidungen in Beziehungen stark beeinflussen. Negative Überzeugungen über dich selbst und die Liebe können dich in toxische Beziehungen führen und dort festhalten. Indem du diese Glaubenssätze hinterfragst und neue, positive Überzeugungen entwickelst, kannst du dich von emotional schädlichen Mustern lösen und gesunde, erfüllende Beziehungen führen.

1 Okt., 2024
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